Ferienwohnung Upstallsboom

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Fotos © Katharina Hansen-Gluschitz

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Der Upstalsboom und seine Geschichte

Bei dem nahen Dorf Rahe ist der berühmte Upstallsboom, der Schwur- und Freiheitshügel, wo sich jedes Jahr um Pfingsten die Abgeordneten der sieben friesischen Seelande versammelten, um zu beraten….

Rätselhaft ist der Ursprung des Upstalsbooms, der bis heute manches Geheimnis bewahrt hat. Seit mindestens zwei Jahrhunderten ist der Name mit einem Hügel verknüpft, der sich in der Gemarkung Rahe in exponierter Lage an der hächsten Stelle eines HöhenrÃückens befindet. In seiner Schrift ”Von den Landtagen der Friesen in den mittleren Zeiten bey Upstalboom” machte sich erstmals Tileman Dothias Wiarda 1818 Gedanken zu der Entstehung des Hügels. Da ihm die Urne, die Conrad Bernhard Meyer 1815 entdeckte, bekannt war, vermutete er, daß es sich um einen Grabhügel handelte. “Ob nun der Hügel von der Natur gebildet oder durch Menschenhände zu einem Grabhügel aufgeworfen, muß ich freilich dahin gestellt seyn lassen, indessen ist letzteres wahrscheinlich, weil in der ganzen weiten Gegend herum sich nirgends ein Hügel befindet” (Wiarda 1818, S. 8). Seine Begründung wirkt, aus heutiger Sicht, jedoch nicht sehr überzeugend, weil nicht nur Dünen, sondern auch Grabhügel in Gruppen beisammen liegen können.

 

Über ein Jahrhundert danach war die vorsichtig formulierte Meinung Wiardas zu völliger Gewißheit geworden. 1933 schrieb Peter Zylmann in seinem weitverbreiteten Buch “Ostfriesische Urgeschichte”: “In Ostfriesland gibt es eine Anzahl sehr bekannter, größerer Hügel, die einen Eigennamen tragen und an denen z.T. jüngere Überlieferungen haften; ich nenne vor allem den Upstalsboom bei Aurich, den Rabbelsberg bei Dunum, den Galgenberg bei Dornum und den Großen Roßberg bei Leer. In allen sind Brandgefäße gefunden worden, die als Nachbestattungen der jüngeren, z.T. ausgehenden Bronzezeit erwiesen sind. Die Erstentstehung dieser Hügel fällt in die frühe Bronzezeit. […] Von diesen Hügeln ist der Upstalsboom der berühmteste, er ist geradezu das Symbol für die “friesische Freiheit” im Mittelalter geworden. Vom Anfang des 13. Jahrhunderts bis in das folgende hinein haben hier Versammlungen von Abgeordneten der friesischen Seelande zur Gesetzgebung und Rechtsprechung stattgefunden.

Die Literatur über die geschichtliche Rolle des Upstalsbooms ist außerordentlich reich, der Ursprung der Friesentagungen und deren innere Zusammenhänge mit der älteren Geschichte der Friesen sind bislang nicht geklärt worden. Man hat darüber in einer unkritischen Periode der Geschichtsschreibung sehr gewagte Hypothesen aufgestellt, die auch heute noch nicht ganz ausgeräumt sind. Vom Standpunkt der Urgeschichte kann nur gesagt werden, daß der Upstalsboom als Grabhügel wie manche andere in der frühen Bronzezeit errichtet wurde“ (Zylmann 1933, S. 89 f.). Zylmanns Ansicht, die über die Lehrer in Ostfriesland zum Schulwissen wurde, gründete auf je einer spätbronze- und früheisenzeitlichen Urne, die die Ostfriesische Landschaft im Jahre 1873 der Emder Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer schenkte. Zylmann irrte sich jedoch, weil er der Fundortangabe des Museumskataloges vertraute. Eine Überprüfung der Quellen zeigte nämlich, daß die beiden, angeblich am Upstalsboom ausgegrabenen Gefäße keinesfalls mit den historisch bezeugten Urnen vom Upstalsboom identisch sein können (Schwarz 1983).

Fotos © Katharina Hansen-Gluschitz